Entfaltet, Gelebtes

Bewusst sein – Being conscious

An meine Eltern, die gar keine einfache Tochter haben und jeden Tag ihren Sturkopf zu spüren bekommen. Und zum 26.Oktober "Mei, Diyani, ich hätte so gerne deine Farbe!" "Lieber nicht, dann wirst du ständig gefragt woher du kommst." Leute, die mit der Farbe, wie zu lange gegrillte Karotten aus dem Solarium kommen werden das nicht… Continue reading Bewusst sein – Being conscious

Gelebtes

Herkunft

Herkunft. Saša Stanišić gewinnt mit seinem Roman den Deutschen Buchpreis 2019. Herkunft-Provenienz-Abstammung-Quelle-Ursprung-Ansatz-Ausgangspunkt. Unser gemeinsames schiefes Lächeln, Insomnie und schlanke Finger. Meines Vaters Nase, sturmzersaustes Gemüt und großes Mundwerk. War das nicht genug des Erbes? Dieses Erbe war nicht nur die Hälfte zweier Menschen, sondern deren Wünsche, Hoffnungen, Sorgen und Idealvorstellungen an das von ihnen Geschaffene.… Continue reading Herkunft

Beflügelt, Gelebtes

Von der 12 und splitterendem Lack

Ein neuer Pass, ungeknickt, ungestempelt. Unbeeindruckt. Ein kleiner Sticker an der Vorderseite meines letzten Passes hielt mich lange davon ab, einen neuen zu beantragen. Dieses kleine Sticke trägt die handgeschriebene Nummer 12 Mein Pass war der 12. Pass von uns 21 Mitarbeitern, der am Grenzübergang Rafah bearbeitet wurde. Ich war die letzte unserer Gruppe, die… Continue reading Von der 12 und splitterendem Lack

Gelebtes, Berührt

The Price of Admission

Samson dachte sich in Sicherheit im Schoße Dalilas, ihr Verrat sollte ihn sein Leben kosten(National Gallery London) Dan Savage erklärt, in jeder Beziehung müsse man bereit sein einen gewissen Eintrittspreis zu bezahlen. Einmal bezahlt, darf dieser Preis nicht ständig zur Diskussion stehen. Der Preis kann die in der Wohnung verstreuten Müffelsocken, die nicht systematisch durchgedrückte… Continue reading The Price of Admission

Gelebtes

Still und starr…

„Oh find meI’ll be in that blueBetween sky and waterWhere all time is nowAnd we are the foreverFlowing like a riverO find meWhere it’s always dayAnd always nightThere are no hours hereIn the blueBetween sky and waterThere are noCountries hereNo soldieresNo anguish or joyJust blue betweenSky and water” The Blue Between Sky and Water, Susan… Continue reading Still und starr…

Berührt, Gelebtes

Let’s not be good

Seit 2. April bin ich aus Südsudan zurück. Wie auch beim letzten Mal zurückkommen, fühl ich mich Österreich einmal mehr entfremdet. Nicht meinen Freunden gegenüber, den schönen Erinnerungen und Erfahrungen hier aufgewachsen zu sein. Es ist wohl Teil der Geschmacksvielfalt von Migration. Nichtmal so sehr einer erfolgreichen. Was ist schon erfolgreiche Migration? Bei mir hatte… Continue reading Let’s not be good

Gelebtes

Packe, packe Kisten

Prokrastination. Das kann ich manchmal richtig gut. Letztes Jahr im 2.L*** habe ich ausgemistet, mit jedem T-Shirt, das ich in die Taschen warf, schwor ich mir, die Lücke im Schrank nicht zu füllen! Manche sprechen mir zu meinem minimalistischen Stauraum ein Kompliment aus. Leute. Ihr wisst nicht, dass ich zwei Schränke habe. Einen hier und… Continue reading Packe, packe Kisten

Berührt, Gelebtes

Anhalten

I will arise and go now, and go to Innisfree,And a small cabin build there, of clay and wattles made:Nine bean-rows will I have there, a hive for the honey-bee,And live alone in the bee-loud glade.And I shall have some peace there, for peace comes dropping slow,Dropping from the veils of the morning to where… Continue reading Anhalten

Gelebtes

Unsere Großmutter – Our Grandmother

Ich möchte von unserer Großmutter erzählen. Sie wurde 91 Jahre alt. Gnawathi Mallika Dewanarayana wurde 1929 in eine kinderreiche Familie (das nahm sie sich wohl auch zum Vorbild und gebar selbst 8 Kinder) geboren.  Die Welt lag zu diesem Zeitpunkt in den Ketten der großen Depression und bebte zwischen zwei Weltkriegen. Auch die srilankische Wirtschaft… Continue reading Unsere Großmutter – Our Grandmother

Gelebtes

Petit Fours pour petite déjeuner?

Kurz nach 9 Uhr in einem kleinen Café, in das man durch eine Flügeltür tritt und in ein anderes Zeitalter geglitten zu sein scheint. Es mischen sich hier die Epochen wie Softeis. Von Damen in identen, wie Zuckerkringel gestreiften Blusen und kurzen Spitzenschürzen, wird man in Zeiten von Corona zum Tisch geleitet. Man nimmt Platz… Continue reading Petit Fours pour petite déjeuner?